Skip to content

Gute wissenschaftliche Praxis interdisziplinär für Studierende erleben und kreativ anwenden lassen

Abstract

Mithilfe dieses Lehrarrangements werden die Studierenden für die hohe Relevanz des redlichen wissenschaftlichen Arbeitens in der Gesellschaft sensibilisiert, indem sie selbst anhand eines zweisemestrigen Projekts eine Unterrichtsveranstaltung zu einem selbstgewählten Thema aus dem Bereich "wissenschaftliches Arbeiten" entwerfen und durchführen.

FachkompetenzenForschen lernenGruppenarbeitInterdisziplinaritätLernatmosphäreMetakommunikationMethodische KompetenzenPartizipationPraxis/BerufsbezugReflexionskompetenz
Pattern

Kontext

Die Studierenden müssen im Rahmen des Coburger Wegs interdisziplinäre Module als Projekte mit Anwendungsbezug durchlaufen. In diesem Rahmen werden Studierende aus unterschiedliche Fachdisziplinen zusammengeführt, um an einem fachübergreifenden Thema zu arbeiten.
Dieses Modul umfasst zwei Semester und nennt sich „Wissenschaftsavatar/-influencer“ und soll das aktuelle Thema „redliche wissenschaftliche Praxis“ deutlich machen und interdisziplinär fördern. Dabei sollen Studierende an gute wissenschaftliche Praxis herangeführt werden.

Problem

Studienanfänger*innen haben noch keine Berührungspunkte mit den Ansätzen und Standards über gute wissenschaftliche Praxis und erkennen die hohe Relevanz für ihr zukünftiges Handelns sowie die Gesellschaft (auch Wissenschaftscommunity/Hochschulbetrieb) nicht.

Wirkkräfte

Grundsätze des redlichen wissenschaftlichen Arbeitens sind für Studierende nur schwer fassbar, da ihnen die weitreichende Bedeutung nicht bekannt ist und sie noch nicht erkennen, wofür das wissenschaftliche Arbeiten notwendig ist.
Studierende besitzen aufgrund ihrer geringen Erfahrung noch naive Vorstellungen in Bezug auf die “gesellschaftlicher Relevanz des redlichen wissenschaftlichen Arbeitens” und die „Notwendigkeit von Standards in der globalen Wirtschaft”.

Lösung

Die Lösung besteht in einer interdisziplinären Lehrveranstaltung über zwei Semester, die im Co-Teaching mit zwei Lehrkräften durchgeführt wird. Zum Abschluss müssen die Studierenden einen Bericht über eine selbst durchgeführte Unterrichtssituation zum Thema ‘Lernen durch Lehren’ als Prüfungsleistung vorlegen. Durch das “analytisches Erleben” erfahren die Studierenden die hohe Praxisrelevanz sowie die Bedeutung dieser Methode.

Details der Lösung

Diese interdisziplinäre Lehrveranstaltung ist für Studienanfängerinnen auf Bachelorniveau entwickelt worden und umfasst zwei Semester. Im ersten Semester wird der Fokus auf Grundsätze der Wissenschaftspraxis gelegt, indem dargestellt wird, welche Relevanz und Kontextualisierung das redliche wissenschaftliche Arbeiten hat. Hierbei werden auch die Veränderungen in der Gesellschaft behandelt, da den Studierenden bewusst werden muss, wie wichtig die ethische Komponente in der Wissenschaftsprofession – Research Fake News – ist. Das Ziel des Projekts besteht in der Konstruktion und Abwicklung einer Unterrichtsstunde für Schülerinnen durch die Studierenden.
Die Studierende erhalten zudem einen Überblick über unterschiedliche Methoden, u. a. das Erstellen von Personas, Storytelling, Online Tools, Heldenreise-Konzept sowie Möglichkeiten, wie sie mit Störungen im Unterricht umgehen können. Die Studierenden werden inhaltlich und fachlich in Gruppen aufgeteilt. Am Ende der Lehrveranstaltung des ersten Semesters müssen die Studierenden einen didaktischen Entwurf für eine Lehrveranstaltung für Schülerinnen zu einer selbstgewählten Fachdisziplin entwickeln. Dabei versetzt die Lehrkraft-Rolle-Zuweisung die Studierenden selbst in der Lage als Promoterin des redlichen wissenschaftlichen Arbeitens zu fungieren. Im zweiten Semester arbeiten die Studierenden ihren Unterrichtsentwurf aus und führen diesen an einer Kooperationsschule aus der Region (in den Klassen 10 bis 13) durch – ‘Lernen durch Lehren’. Das Prüfungsformat zum Ende des zweiten Semesters besteht in einem Bericht über die Anwendung des Konzepts.

Folgen (Vorteile, Nachteile)

Vorteile

  • Interdisziplinarität erfahren
  • wissenschaftliche Praxis deutlich machen
  • Studierende schlüpfen in die Rolle der/des Lehrenden – Perspektivenwechsel
  • Lerntaxonomie nach Bloom wird gänzlich berücksichtigt (Create/ Evaluate/ Analyze/ Apply/ Understand/ Remember)
  • gesellschaftliche Relevanz wird deutlich
  • Kooperation mit lokalen Schulen trägt dazu bei, dass das Thema bekannt gemacht wird und die Schüler/-innen sensibilisiert werden
  • es werden Fach-/ Sozial-/ Kommunikation- und Methodenkompetenzen gefördert
  • Studienanfänger*innen werden bei dem Einstieg in die wissenschaftliche Praxis ausführlich und intensiv vorbereitet
  • den Studierenden wird die hohe Bedeutung klar, da sie selbst die Lehrendenrolle mit der Anwendung in der Schule übernehmen

Nachteile

  • durch die semesterübergreifende Veranstaltung müssen freie Kapazitäten im Studienverlaufsplan vorhanden sein
  • Studierende werden „ins kalte Wasser geworfen“
  • sehr betreuungsintensiv durch das Coaching (es empfiehlt sich, die Lehrveranstaltung mit mindestens zwei Lehrenden durchzuführen)
  • zeit- und ressourcenintensiv
Metadaten
Kontext - Hochschultypus...
  • Fachhochschule
Kontext - Disziplin...
  • Explizit interdisziplinäre Bereiche
Kontext - Zielgruppe...
  • Studierende - Anfänger:innen
  • Studierende - Bachelor
Kontext - Aktionsradius...
  • Keine Werte definiert
Kontext - Zeitrahmen...
  • Keine Werte definiert
Kontext - Gruppengröße...
  • Keine Werte definiert
Lösung - Format...
  • Seminar
  • Projekt
  • Prüfung
Lösung - Primäre Förderung...
  • Keine Werte definiert
Lösung - Grad der Virtualisierung...
  • Integration (bspw. hybrides Lehrformat)
Lösung - Synchronizität...
  • Keine Werte definiert

Metadaten aus dem alten Patternpool bis 2024

Problemtyp...
  • Akutes Defizit bzw. akuter Konflikt
  • Persönliches professionelles Anliegen
  • Impuls aus meinem Umfeld
Kräfte...
  • Selbst- und Fremdorganisation
  • Individuelles und soziales Lernen
  • Fachliche und überfachliche Kompetenzentwicklung
Lösung - Gegenstand...
  • Methodische Lernkompetenzen/ unterstützen, sich Inhalte anzueignen (...)
  • Lehrorganisation/ Beziehung zwischen Inhalten, Studierenden und Lehrenden
Lösung - Forschungsbezug...
  • Forschung als Ziel
  • Forschung als Modus
Literatur
Es wurde noch kein Literaturverzeichnis angelegt
Medien

Links

Es wurden noch keine Elemente hinterlegt.

Downloads

Es wurden noch keine Elemente hinterlegt.

Beispiele

Es wurden noch keine Elemente hinterlegt.

Zitiervorschlag

Valeva, Milena; Prieß-Buchheit, Julia (2019): Gute wissenschaftliche Praxis interdisziplinär für Studierende erleben und kreativ anwenden lassen

Lizenz

CC BY NC SA ist eine Creative-Commons-Lizenz, die mehrere Rechtemodule kombiniert. CC BY NC SA ermöglicht eine offene und kooperative Nutzung von Inhalten, während der Urheber seine Rechte schützt und die kommerzielle Nutzung ausschließt.

  1. BY (Namensnennung): Der Urheber des Werks muss genannt werden.
  2. NC (Nicht-kommerziell): Der Lizenznehmer darf das Werk nur nicht-kommerziell nutzen.
  3. SA (Weitergabe unter gleichen Bedingungen): Wenn der Lizenznehmer das Werk bearbeitet oder verändert, muss er es unter denselben Bedingungen (CC BY NC SA) weitergeben.

Diese Lizenz ermöglicht es anderen, ein Werk zu kopieren, zu verteilen oder zu bearbeiten, solange dies nicht kommerziell geschieht und der Urheber genannt wird. Die Lizenznehmer müssen auch ihre eigenen Bearbeitungen unter denselben Bedingungen (CC BY NC SA) weitergeben.

Pattern teilen
[dkpdf-button]
Gefördert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre

Dieses Projekt wird aus Mitteln der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, Treuhandstiftg. in Trägerschaft der Toepfer Stiftung gGmbH, unter dem Förderkennz. FoP-054/2023 gefördert.

An den Anfang scrollen
Suche