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Das Controlling-Labor zur Vorbereitung auf den Controller-Beruf

Abstract

Labore sind ein Musterbeispiel für die anwendungsorientierte Lehre - Studierende erfahren, erlernen und erleben "hands-on" die Inhalte Ihres Faches. Sie sind typisch für natur- und ingenieurwissenschaftiche Fächer; in den Geisteswissenschaften sowie den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften kommen sie so gut wir gar nicht vor. Die Idee ist also in einem bestimmten Teilgebiet der Betriebswirtschaftslehre - dem Controlling - diese Art des Lernens zu ermöglichen.

FachkompetenzenInteresse / MotivationLernerfolgLernphasengestaltungMethodische KompetenzenOrientierungPraxis/BerufsbezugSchlüsselkompetenzen
Pattern

Kontext

Das Controlling-Labor wurde bislang als freiwillige, extracurriculare Veranstaltung für Controlling-Studierende angeboten.
Es ist aber auch denkbar, das Labor in eine Lehrveranstaltung in höheren Semestern zu integrieren.

Problem

Gerade im Fachgebiet des Controllings werden viele Methoden und Instrumente anhand von Übungsaufgaben, Fallstudien oder Planspielen behandelt. Auch Projekte dienen der anschaulichen und praxisorientierten Vermittlung. Aber das Berufsbild der/des Controllerin/Controllers lässt sich damit in der Regel nicht gut vermitteln. Typische, schwierige Situationen, denen gerade Beurfsanfänger/innen oftmals mit einem Gefühl der Hilflosigkeit oder des Unwohlseins begegnen, lassen sich über diese didaktischen Mittel nicht gut vorbereiten.

Wirkkräfte

Erfordernisse und Möglichkeiten der Hochschulausbildung versus Anforderungen an die professionelle Ausübung eines Berufs

Lösung

Die Studierenden erleben einen „typischen“ Tag im Leben eines Controllers oder einer Controllerin. Sie werden mit schwierigen, berufstypischen Situationen konfrontiert. Ihre Reaktion wird dokumentiert und anschließend reflektiert und diskutiert. Es werden Lösungsstrategien erarbeitet.

Details der Lösung

Im Controlling-Labor wird der Arbeitstag einer/eines Controllerin/Controllers simuliert. Es wird ein reales Büroumfeld in einem (fiktiven) Unternehmen erzeugt; die Studierenden werden an ihrem ersten Arbeitstag begrüßt und sodann in das Büro entlassen. Dort sollen sie eine spezielle, controlling-spezifische Aufgabe lösen. Sie werden dann mit drei Arten von Herausforderungen konfrontiert, mit denen sie umzugehen lernen:

  • Praktische, fachliche Herausforderungen:
    Für die an sich nicht besonders anspruchsvolle Aufgabe ist es schwierig, an die Informationen heranzukommen. Die Studierenden müssen sich durchfragen, auf die Suche begeben und richtige und wichtige von falschen und unwichtigen Informationen trennen.
  • Typische Probleme im Berufsfeld des Controllings
    Controller/innen hantieren z. B. mit vielen sensitiven Daten; mit diesen müssen sie restriktiv und sensibel umgehen. Die Studierenden werden z. B. aufgefordert, bestimmte Zahlen „auf Zuruf“ anderen Mitarbeitern des Unternehmens (oder auch der Presse) zukommen zu lassen. Hier müssen sie lernen, vorher Rücksprache zu nehmen.
  • Typische Probleme im Berufsalltag
    Dieses können sein: Schwierige Kollegen, Umgang mit Vorgesetzen, mangelnde Infrastruktur etc.. Auch hier werden spezifische Situationen simuliert und das Verhalten im Nachgang reflektiert und auf diese Weise nachhaltig verbessert.

Dazu wird ein Büro benötigt und aufgebaut, einschließlich Telefonzentrale, Arbeitsplätze mit Rechnern, virtuelles Netz, mitunter eine Kantine, etc.. Studierenden aus höheren Semestern oder Hilfskräfte übernehmen spezifische Rollen (z. B. Vorgesetzter, Betriebsrat, etc.).

Im Anschluss kommen Studierende und das Team des Controlling-Labors zusammen und reflektieren die Ereignisse sowie die Reaktionen darauf. Sie diskutieren die Angemessenheit ihres Handelns und erarbeiten Lösungsstrategien.

Folgen (Vorteile, Nachteile)

Vorteile:

  • es handelt sich um eine optimale Vorbereitung auf den Beruf
  • Studierende sind sehr motiviert

Nachteile:

  • meist ein ganzer Tag für die Durchführung erforderlich (Konflikt mit Stundenplänen)
  • sehr aufwendig in Vorbereitung und Durchführung
Metadaten
Kontext - Hochschultypus...
  • Fachhochschule
Kontext - Disziplin...
  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Kontext - Zielgruppe...
  • Studierende - Bachelor
Kontext - Aktionsradius...
  • Keine Werte definiert
Kontext - Zeitrahmen...
  • Keine Werte definiert
Kontext - Gruppengröße...
  • Keine Werte definiert
Lösung - Format...
  • Andere Formate
Lösung - Primäre Förderung...
  • Übende Aktivitäten (Ausprobieren, der Routinebildung etc.)
Lösung - Grad der Virtualisierung...
  • Anreicherung
Lösung - Synchronizität...
  • Keine Werte definiert

Metadaten aus dem alten Patternpool bis 2024

Problemtyp...
  • Persönliches professionelles Anliegen
  • Impuls aus meinem Umfeld
Kräfte...
  • Selbst- und Fremdorganisation
  • Lernen durch Zuhören/ Lesen/ Zusehen/ eigenes Tun
  • Analoge und Digitalen Erfahrungswelten
  • Individuelles und soziales Lernen
  • Fachliche und überfachliche Kompetenzentwicklung
  • Exemplarische und vollständige Lerninhalten
  • Fachsystematische und lernsystematische Vorgehensweisen
Lösung - Gegenstand...
  • Inhalte für die Studierenden auszuwählen (...)
  • Methodische Lernkompetenzen/ unterstützen, sich Inhalte anzueignen (...)
Lösung - Forschungsbezug...
  • Kein Forschungsbezug
Literatur
  1. Wilken, C. (2013). Das Controlling-Labor. In A. Bayer & B. Rathje, Methodik für Wirtschaftswissenschaftler. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag.
Medien

Links

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Downloads

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Beispiele

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Zitiervorschlag

Wilken, Carsten (2019): Das Controlling-Labor zur Vorbereitung auf den Controller-Beruf

Lizenz

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